Rückblick hellwach 2006

hellwach blickt auf ein erfolgreiches Projektjahr 2006 zurück. Mit der „Politik der kleinen Nadelstiche hat hellwach seinen Fokus zunächst auf die prekäre Finanz-Situation des Autonomen Frauenhauses in Tirol gelegt und von dort aus die Aktionen auf Innsbruck und dann auf das gesamte Bundesgebiet Tirol ausgeweitet.

So wurde in einer breit angelegten öffentlichen Intervention und Präventions-Kampagne das Thema „Gewalt gegen Frauen und Kinder“ – mit den Mitteln der Kunst – einer breiten Öffentlichkeit in ihren direkten Lebens-Alltag gebracht.

16.000 Glückskekse mit speziellen Texten zum Thema Gewalt an Frauen wurden in Tirol verteilt. Die Leuchttafel – an der Brüstung des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum – strahlte Tag und Nacht weithin sichtbar in den öffentlichen Raum und veränderte für 2 Monate das Innsbrucker Stadtbild. Und die verschiedenen (Straßen-) Aktionen sowie Vernetzungen und Kooperationen vor Ort machten eine nachhaltige Verankerung des Themas möglich.

Mit unserer tirolweiten Spenden- und Öffentlichkeitsaktion „1 Glückskeks für das Tiroler Frauenhaus“ (in Kooperation mit der Lebensmittelkette MPreis) konnte dem Frauenhaus ein Reinerlös von 5.000,- € übergeben werden. Als Initiatorinnen der Aktion war es uns ein Anliegen, zum einen das Tiroler Frauenhaus zu unterstützen, zum anderen auf die nicht mehr tragbaren räumlichen Verhältnisse hinzuweisen und darüber hinaus tirolweit das Thema "Gewalt gegen Frauen und Kinder" auf ungewöhnliche Art und Weise zu transportieren und die Menschen sehr nahe in ihrem Alltag zu erreichen. Die Aktion ist sehr gut angenommen worden. Dies zeigt, dass die Tiroler Bevölkerung ein großes Interesse und ein hohes Maß an Unterstützung für die Einrichtung hat und sich dem Anliegen: "ein neues Haus für das Tiroler Frauenhaus " anschließt. Wir bedanken uns sehr herzlich für die große Unterstützung und hoffen zugleich, dass die zuständigen PolitikerInnen die dringlichen Anliegen des Autonomen Frauenhauses sehr rasch umsetzen.

Das Projekt hellwach beteiligte sich im November an der internationalen Sensibilisierungs-Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ in Wien und Innsbruck.

hellwach unterstützte auch die Auftaktaktion der Europarats-Kampagne 2007 gegen häusliche Gewalt an Frauen. Am 4. Dezember waren wir ins Parlament in Wien eingeladen, um als Kunstprojekt den Auftakt zur Kampagne mitzugestalten. Eingeladen hatte der AÖF gemeinsam mit der Ersten Nationalratspräsidentin Barbara Prammer. Der Europarat widmet das Jahr 2007 der Prävention und Bekämpfung von häuslicher Gewalt.

Uns ist es gelungen, vom Parlament die Genehmigung zu erhalten, unsere Leuchttafel 10 Tage lang in der Säulenhalle aufzustellen. Die Botschaft: hellwach - bei Gewalt an Frauen leuchtete während der Koalitionsverhandlungen zur neuen Regierung direkt vor der Caféteria den Abgeordneten entgegen.

Seite drucken	Zum Seitenanfang